Nach insgesamt achtjähriger Bauzeit hat Bischof Bertram das sanierte Kolpinghaus in der Nähe des Augsburger Doms eingeweiht.
Rund 24 Mio. € hat die Kolping-Stiftung Augsburg in das Areal an der Jesuitengasse/Ecke Frauentorstraße investiert. Knapp 7 Mio. € davon stellte das Bistum Augsburg zur Verfügung. Das St. Ulrichswerk war für die Baubetreuung und die Projektsteuerung zuständig. Über 100 verschiedene Firmen galt es zu koordinieren, den Zeit- und Kostenrahmen einzuhalten sowie die Qualität sicherzustellen. Bei dem Großprojekt, das sich in zahlreiche Bauabschnitte gliederte und über acht Jahre erstreckte, eine große Verantwortung.
Zunächst wurde ein Ersatzneubau für das Kolping Jugendwohnen an der Jesuitengasse geschaffen, bevor in mehreren Abschnitten die Bestandssanierung des Gebäudeensembles erfolgte. Rund 250 junge Menschen in Ausbildung erhalten auf dem Gelände Wohnraum, Unterstützung und Betreuung.
Diesen sozialen Aspekt würdigte Bischof Bertram bei der Einweihungsfeier mit Segnung: „Wir dürfen uns nicht nur mit den Schönen und Reichen, den Großkopfigen und den Intellektuellen beschäftigen. Wir müssen zu den Menschen, wie sie wirklich sind.“ Dafür dankte der Augsburger Bischof der Kolping-Familie. „Papst Franziskus hätte eine große Freude, dass Sie an die Ränder gehen.“
Architekt Prof. Klaus Meyer bezeichnete die Generalsanierung während des laufenden Betriebs als große Herausforderung. Das angeschlossene Restaurant und Bistro nahmen bereits 2019 den Betrieb wieder auf. Alle Gebäude wurden barrierefrei umgebaut und energetisch saniert. Die im Ersatzneubau entstandenen Zimmer verfügen jeweils über eine eigene Nasszelle. Auf jeder Etage befindet sich ein Gemeinschaftsraum mit Küche. (15.10.20)